Bayer: Herbe Schlappe im Glyphosat-Prozess

Der Chemieriese Bayer hat in den USA einen wichtigen Teilprozess um angebliche Krebsrisiken von Produkten der Tochter Monsanto verloren.

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Ein Gericht in San Francisco hat einstimmig entschieden, dass das Unkrautvernichtungsmittel "Roundup" mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat ein wesentlicher Faktor für die Krebserkrankung des Klägers gewesen ist. Nachdem die Schuldfrage geklärt ist, geht es in der nächsten Phase unter der gleichen Jury um die Frage der Haftung. Dabei geht es auch darum, ob Monsanto bekannte Krebsrisiken durch Glyphosat verschleiert haben könnte. Und es wird geklärt, wie hoch der mögliche Schadenersatz ausfallen könnte. Sollte Monsanto haftbar sein, könnte das Bayer viel Geld kosten. Der Konzern zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung der Geschworenen. Man glaube dennoch den wissenschaftlichen Erkenntnissen, dass glyphosat-basierte Unkrautvernichter keinen Krebs verursachten. Bis Januar waren bei Monsanto glyphosat-bezogene Klagen von 11.200 Klägern eingegangen.

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