Bayer weitet Produktion von Malaria-Medikamenten aus

Der Leverkusener Chemieriese Bayer schafft nun auch in Europa Produktionsmöglichkeiten für den Wirkstoff “Chloroquin” im möglichen Kampf gegen die Lungenkrankheit Covid-19. Bayer will die Produktionsanlagen so anpassen, dass europaweit schon bald das Medikament “Resochin” mit dem Wirkstoff Chloroquin hergestellt werden kann. Bislang wird das Medikament nur in Pakistan hergestellt. Es wird eigentlich zur Malariaprophylaxe verwendet.

© Bayer AG

Bayer will das Medikament jetzt in der Krise kostenlos an Regierungen spenden. Das Medikament ist schon seit einigen Wochen im Gespräch - vor allem nachdem US-Präsident Trump für die Verwendung geworben hatte. Tests hatten gezeigt, dass der Wirkstoff die Viruszellen daran hindert sich zu vermehren. In weiteren Tests will Bayer nun das Verhältnis von Risiken und Nutzen klären. Experten sind angesichts möglicher Nebenwirkungen aber vorsichtig und warnen vor einer Selbstmedikation. So ist etwa in Frankreich die Behandlung von Covid-19-Erkrankten nur bei schweren Verläufen und nach Abstimmungen mit Ärzten erlaubt.

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