Bayers Glyphosat-Fall Thema bei oberstem US-Gericht

Das höchste Gericht der USA könnte sich bald mit dem Leverkusener Bayer-Konzern beschäftigen. Konkret interessiert sich der Supreme Court offenbar für eine der Klagen gegen Bayers Unkrautvernichter Glyphosat und möglichen Krebsrisiken des Mittels.

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Laut Deutscher Presse-Agentur geht aus einem Gerichtsdokument hervor, dass die obersten Bundesrichter dazu einen Ratschlag von der US-Regierung angefordert haben. Konkret geht es um einen Fall in dem der Kläger Glyphosat für seine Krebserkrankung verantwortlich macht und dem letztendlich insgesamt gut 25 Millionen Dollar Schadenersatz zugesprochen worden waren.In dem Antrag an den Supreme Court hatte Bayer mit der sogenannten Federal Preemption argumentiert. Der Konzern vertritt demzufolge die Ansicht, Schadenersatzansprüche wegen angeblich fehlerhafter Warnungen vor Krebsrisiken könnten nach einzelstaatlichem Recht nicht bestehen, wenn sie mit Bundesrecht kollidieren. Denn die verantwortliche Bundesbehörde habe eine solche Warnung verboten. 

Gegen Bayer, beziehungsweise dessen Tochterunternehmen Monsanto laufen immer noch tausende Klagen in den USA im Zusammenhang mit Glyphosat. Würde einer dieser Fälle vor dem Supreme Court landen und Bayer gewinnen, hätte das Signalwirkung auf alle anderen Fälle. Bayer hatte sich die teuren Rechtskonflikte rund um Glyphosat 2018 mit dem über 60 Milliarden Dollar teuren Kauf des US-Saatgutriesen Monsanto ins Haus geholt. Letztes Jahr schnürte Bayer dann mit Anwälten der Gegenseite ein Vergleichspaket. Rund elf Milliarden Dollar hatte der Konzern dafür zurückgelegt.  

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