Bayers Vergleichsverhandlungen ziehen sich hin
Veröffentlicht: Freitag, 25.09.2020 09:32
Vor rund drei Monaten hatte es bereits so ausgesehen, als hätte Bayer eine Lösung für den US-Rechtsstreit um das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat gefunden – seitdem rückt ein Vergleich jedoch immer wieder in die Ferne.
Das zuständige Bundesgericht in San Francisco hat den Streitparteien auf Wunsch jetzt noch mehr Zeit gegeben. Dafür werden die laufenden Glyphosat-Verfahren bis November ausgesetzt. So soll Bayer und die Anwälte der zehntausenden Kläger in Ruhe weiterverhandeln können. Es geht um ein rund 10 Milliarden Euro Glyphosat-Vergleichspaket. Das umfasste zuletzt neben gut 9 Milliarden Dollar für laufende Verfahren auch 1,25 Milliarden Dollar für künftige Fälle. Dieser Teil - der vom Richter beanstandet wurde - ist für Bayer von großer Bedeutung, um in Zukunft Rechtssicherheit bei möglichen neuen Klagen in den USA zu haben.