Glyphosat-Honig für Klöckner

Die Bundesregierung unterstützt mit ihrer Agrarpolitik einseitig die Interessen von Chemie-Konzernen wie Bayer. Dieser Vorwurf von Umweltschützern hat am Mittwochvormittag zu einer spektakulären Protest-Aktion in Berlin geführt. Ein Imker hat mehrere Eimer Honig vor dem Gebäude des Bundeslandwirtschaftsministeriums verschüttet.

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Ursprünglich war der Plan, vier Tonnen mit Glyphosat belasteten Honig nur an Agrarministerin Klöckner zu übergeben. Weil sie Gesprächsanfragen in den letzten Monaten aber unbeantwortet gelassen hatte, haben sich die Protestler zu einer krasseren Aktion entschieden. Sie haben mit verschüttetem Honig ein Zeichen gesetzt. Die Umweltschützer fordern mehr Schutz für Bienen und eine Abkehr von einer intensiven, chemiegestützten Landwirtschaft.

Das Bundeskabinett hatte im September ein Agrarpaket auf den Weg gebracht, das ein Verbot von Glyphosat bis Ende 2023 vorsieht. Erst Ende November hatten Bauern aus Leverkusen und der Region mit einem Traktorkonvoi durch die Stadt gegen die Agrarpolitik des Bundes demonstriert.

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