In den Tanks waren Chemikalien für die Landwirtschaft

Nach der Explosion bei der Sondermüllverbrennung in Bürrig ist nun klar, welche Abfälle in den Tanks gelagert waren. Laut Bezirksregierung Köln hat es sich um flüssige Reststoffe aus der Produktion von Chemikalien für die Landwirtschaft gehandelt. Hauptbestandstandteil der Stoffe seien phosphor- und schwefelhaltige Chemikalien gewesen.

© Chempark

Bis weitere Erkenntnisse vorliegen, gelten weiterhin vorsorgliche Empfehlungen in Bürrig, Opladen, Küppersteg, Quettingen, Rheindorf und Lützenkirchen. Dort sollen Anwohner kein selbst angebautes Obst und Gemüse essen und verunreinigte Flächen nicht anfassen - und auch nicht selber reinigen.

Erste Luftmessungen haben ergeben, dass nach der Explosion keine bedenklichen Stoffe in die Luft gelangt sind.

Außerdem: Je nachdem wie der Wind steht, können Anwohner rund um die Müllverbrennungsanlage Bürrig nach wie vor einen beißenden oder fauligen Geruch wahrnehmen. Grund dafür sind die Aufräumarbeiten in der Anlage nach der Explosion vergangenen Montag. Dabei wird auch Luft mit verbrannten Partikeln aufgewirbelt. Grund zur Sorge gibt es nicht, sagt Chempark-Leiter Lars Friedrich. Natürlich seien bei der Explosion Stoffe in die Luft gelangt, die dort nicht hingehören, so Friedrich weiter. Jetzt im Nachgang schaue man aber auf das, was gegebenenfalls an Stoffen zurückgeblieben ist. Eigene und unabhängige Messungen haben bislang keine gefährlichen Rückstände wie etwa Dioxin in Leverkusen ergeben. Der Chempark wertet das als Teil-Entwarnung. Weitere Analysen stehen noch aus.

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