Neue Erkenntnisse nach Explosion

Eine sich selbst beschleunigende chemische Reaktion hat wohl die Explosion im Entsorgungszentrum des Chemparks ausgelöst, das sagt ein neuer Zwischenbericht der Bezirksregierung. Knapp zwei Monate nach dem Unglück laufen die Untersuchungen zur Explosions-Ursache weiter.

© Chempark

Ein Experte hat die Vorgänge in den Tanks experimentell nachgestellt. Demnach habe der darin gelagerte Abfall chemisch reagiert, die Temperatur sei immer weiter und schneller angestiegen – und das habe dann zu einem Überdruck im Tank geführt. Der konnte trotz vorhandener Sicherheitssysteme nicht mehr abgebaut werden. Außerdem seien die Stoffe oberhalb der Selbsterwärmungstemperatur gelagert worden. Den größten Temperatur- und Druckanstieg gab es laut des Sachverständigen dann in der letzten Viertelsekunde vor der Explosion. In dem Zwischenbericht steht auch, dass der betreffende Abfall auch schon in anderen europäischen Anlagen verbrannt wurde – ohne dort Unfälle zu verursachen. Noch kann die Bezirksregierung keine endgültigen Schlussfolgerungen zu dem Vorfall in Bürrig ziehen. Dazu brauche es weitere Untersuchungen des Sachverständigen.

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