Pflegeheime: Impfpflicht und schärfere Besucherregeln?

Brauchen wir eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen - oder strengere Besucherregeln? Das wird gerade auf Bundesebene breit diskutiert. In den Chefetagen einiger Pflegeeinrichtungen bei uns in Leverkusen würde man sich die Impfpflicht teilweise wünschen.

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„Wir haben in unserem Beruf eine Verantwortung gegenüber anderen – deswegen halte ich eine Impfpflicht für richtig.“ Das sagt zum Beispiel der Chef der AWO-Pflegeheime bei uns in der Stadt. Dort sind aktuell nicht alle Mitarbeiter geimpft – sie werden allerdings täglich getestet. Die evangelischen Pflegeheime würden sich wünschen, dass die Impfbereitschaft auch ohne Zwang noch steigen würde. Generell habe man aber schon eine sehr hohe Impfquote.

Im DRK-Pflegeheim in Opladen sind mittlerweile sogar fast alle Bewohner schon drei Mal geimpft, die impfwilligen Mitarbeiter zu 80-90 Prozent. Auch die anderen Pflegeheime in Leverkusen sind mit ihrem Stand bei den Booster-Impfungen sehr zufrieden. 

Schärfere Besucherregeln?

Beim Thema Besucher-Regelungen sei es eine Gratwanderung, Schutz und Wohlbefinden zusammen zu bekommen, sagt zum Beispiel die Caritas Leverkusen. Von den AWO-Pflegeheimen heißt es: „Wir machen eh schon mehr als gesetzlich verlangt: Wir haben Maskenpflicht in unserem Haus, kontrollieren sehr streng den 3G-Nachweis, testen unsere ungeimpften Mitarbeiter täglich. Da machen wir von unserem Hausrecht Gebrauch.“

Die evangelischen Pflegeheime setzen da mehr auf Freiwilligkeit und bitten um Abstand und Masketragen – das klappe sehr gut, heißt es. Auch das Deutsche Rote Kreuz sagt, man habe im Pflegeheim sehr strenge Regeln – so werden alle, die reinkommen, getestet, auch die Maske werde grundsätzlich getragen. Man rechne aber auch jeden Tag mit weiteren Verschärfungen vom Land, heißt es.  

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