400 Menschen protestierten gegen den Autobahnausbau in Leverkusen

Keinen Meter mehr – unter diesem Motto haben am Dienstagnachmittag rund 400 Menschen gegen den geplanten Ausbau der A1 und A3 demonstriert. 

© Radio Leverkusen/Jonas Krause

Während die Autobahn GmbH in der Bürgerhalle Wiesdorf über die Pläne informiert hat, haben die Protestler deutlich gemacht, dass sie die geplante Megastelze nicht wollen. Ihrer Haltung verliehen sie am Dienstagnachmittag mit deutlichen Botschaften Nachdruck. „Keine Enteignung“, "Rote Klimakarte, keine neuen Autobahnen" stand unter anderem den Transparenten. Außerdem wurden viele Flaggen geschwenkt mit dem Namen der Protestaktion und der Forderung: „Keinen Meter mehr!“

Auch die Stadtpolitik war am Dienstag vertreten. Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD), der Landtagsabgeordnete Rüdiger Scholz (CDU) und Gisela Kronenberg, parteilose Ratsfrau und Autobahn-Anwohnerin, stellten sich in Redebeiträgen deutlich gegen das Bundesverkehrsministerium.

Stadt Leverkusen bereitet Klage und Gutachten vor

Die Position von OB Richarth war am Dienstag deutlich:

Solange kein Beton fließt, ist hier noch nichts verloren. Wir müssen Kämpfen, Protest zeigen, uns wehren und juristisch dagegen vorgehen.

Auch der letzte Punkt wird nun wohl bald in die Tat umgesetzt. Neben dem friedlichen Protest könnte unsere Stadt bald vor Gericht ziehen. Eine Anwaltskanzlei aus Münster soll eine Klage vor dem Bundesverfassungsgericht vorbereiten. Grundlage könnten die Auswirkungen eines oberirdischen Ausbaus auf die künftige Generation, die Gesundheit und den Klimawandel sein. Um das zu untersuchen, will die Stadt jetzt ein Gutachten in Auftrag geben. 

 

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