Al-Zein Clan: Leichtes Spiel beim Jobcenter

Die Mitglieder des Al-Zein Clans hier in Leverkusen haben bei ihrem Sozialleistungsbetrug offenbar extrem leichtes Spiel beim Jobcenter gehabt. Das ist am Prozesstag vor dem Düsseldorfer Landgericht am Dienstag deutlich geworden. Dort wurde jetzt ein Mitarbeiter des Jobcenters befragt.

Kaum ausgefüllte Formulare, unvollständige Adressen und abweichende Unterschriften haben sie beim Jobcenter eingereicht – und doch heißt es von den Bearbeitern: „Die Familie war komplett unauffällig. Vor den Hinweisen der Polizei hatten wir keinen Grund, von Leistungsbetrug auszugehen.“ Grund dafür sei, dass die Leute, die sich beim Jobcenter melden, oft Probleme mit dem Ausfüllen von Formularen hätten – deswegen werde oft ein Auge zugedrückt.

Die sieben Angeklagten der Leverkusener Großfamilie stehen vor Gericht, weil sie sich Sozialleistungen in Höhe von fast einer halben Million erschlichen haben – obwohl sie in einer über 300 Quadratmeter großen Villa lebten und über erhebliches Vermögen verfügten. 

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