Themenwoche: LOST PLACES - Geheimnisvolle Orte im Rheinland
Veröffentlicht: Montag, 22.07.2024 09:18
Verlassene Orte, die voller Geschichten stecken - Darum geht es in unserer aktuellen Themenwoche. Lost Places sind gespenstisch, weil sie zu uns sprechen. Sie erzählen von Ereignissen, Begegnungen und dem Leben, das sich dort einst abgespielte. Von diesen Orten geht eine besondere Faszination aus, nicht nur, weil eine alte Villa auch noch als Ruine toll aussieht, sondern weil wir dort auf gespenstische Weise die Anwesenheit des Vergangen erahnen oder sogar spüren können. Wir sind für euch durch das Rheinland gezogen und haben solche geheimnisvollen Orte besucht. Alle Reportagen gibt es in diesem Artikel.

Lost Place Leverkusen: Ehemaliges Freibad Auermühle in Schlebusch
Ehemaliges Freibad Auermühle heute
Bildquelle: Radio Leverkusen [Für Originalgröße auf das Bild klicken]
Das ehemalige Freibad Auermühle befindet sich in Schlebusch am Dhünnberg 40/Ecke Carl-Carstens-Ring/Ostring). Beim Betreten des Geländes sehen wir sofort, die Natur erobert sich diesen zurück. Nach rund 10 Jahren der Schließung besiedeln Bäume und Moos das alte Freibad. Grünes Regenwasser füllt die Becken. Das Gelände gleicht inzwischen eher einem Dickicht als einem Erholungs- und Freizeitort. Es ist kaum vorstellbar, dass sich hier im Sommer hunderte Menschen tummelten, um zu baden, sich zu sonnen oder ein Eis am Kiosk zu holen.
Heute befindet sich auf Grundstück eine Flüchtlingsunterkunft, die vom Land betrieben wird. Die ehemaligen Schwimmbecken dienen inzwischen als Löschwasserbecken für die Feuerwehr.
Im Sommer war im Schlebuscher Freibad Auermühle ordentlich was los
Ehemaliges Freibad Auermühle früher
Bildquelle: Stadtarchiv Leverkusen [Für Originalgröße auf das Bild klicken]
Im Sommer zog es viele Badegäste in das beliebte Schlebuscher Freibad. Auf rund 43.000 Quadratmeter wurde geschwommen und getobt. Immer an einem Sommerwochenende im Jahr fand hier zwischen 1998 und 2004 das Ballooning statt.
Der Name Auermühle kommt auch nicht von ungefähr. Hier stand früher tatsächlich mal eine Mühle an der Dhünn.
Pläne für den Bau eines Freibads gab es schon in der 30er Jahren. Wegen des Zweiten Weltkrieges wurden diese aber zunächst nicht weiter verfolgt. Im Mai 1965 konnte das Bad eröffnet werden. Nach langem und heftigen Widerstand von Bürgern und der Politik wurde das Freibad nach rund 48 Jahren offiziell aufgegeben.