Urteil im Leverkusener Clan-Prozess erwartet

Im Prozess gegen Mitglieder des Leverkusener Al-Zein-Clans wird am Donnerstag das Urteil erwartet. Den Clanmitgliedern werden unter anderem gewerbs- und bandenmäßiger Sozialbetrug vorgeworfen. Jahrelang sollen sie das wahre Familienvermögen gegenüber dem Amt verschleiert und dadurch unrechtmäßig Sozialleistungen bezogen haben.

Sechs Jahre Haft hat die Staatsanwaltschaft in ihren Plädoyers für den Clan-Chef gefordert, drei Jahre für zwei seiner Söhne. Ein weiterer Sohn und seine Ehefrau sollen mit Bewährungsstrafen belegt werden, so die Staatsanwaltschaft. Den Familienmitgliedern wird vorgeworfen, sich über 400.000 Euro erschlichen zu haben. Unter anderem, um ihre Rheindorfer Villa zu finanzieren.

Die Verteidigung der Angeklagten hatten Strafen am unteren Rand des Strafrahmens gefordert. Begründung: Die Angeklagten hatten kooperiert und die Vorwürfe gegen sie eingeräumt. 

Urteil in weiterem Al Zein-Prozess

Und ein weiterer Prozess gegen ein Leverkusener Mitglied des Al-Zein-Clans ist bereits am Mittwoch zuende gegangen. Der Leverkusener war angeklagt, weil er in einem schallisolierten Raum einer Düsseldorfer Shisha-Bar mit fünf weiteren Personen einem Mann Todesangst eingejagt haben soll: Mit einer Schaufel, einem Spaten und einer Hacke. Sie sollen mit Holzknüppeln und Fäusten auf ihr Opfer eingeschlagen haben. Motiv war offenbar eine – aus Sicht der Täter – inakzeptable Affäre des Opfers. Der Mann wurde wegen Geiselnahme mit gefährlicher Körperverletzung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und zu einer Geldstrafe verurteilt.


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