Dürresommer in der Region haben langfristige Folgen

Auch wenn es heute und in den vergangenen Tagen mal wieder ein bisschen Regen in Leverkusen gibt – unserer Natur geht es gar nicht gut. Aus dem Jahresbericht des Landesumweltamtes geht hervor, dass die Oberböden bei uns in Leverkusen, Köln und dem Bergischen Land so trocken sind wie in kaum einer anderen Region in NRW.

© Benedikt Klein

Schon in den heißen Sommern 2018 und 19 sind die Böden bei uns in Leverkusen massiv ausgetrocknet. Das LANUV sagt, dass sich diese Trockenheit auch nicht kurzfristig ausgleichen lässt: Um wieder einen Normalzustand zu erreichen, müsste es jetzt mehrere Jahre hintereinander überdurchschnittlich viel regnen. 

Problematisch ist, dass durch die Hitze immer mehr Wasser benötigt wird, zum Beispiel in der Land- und Forstwirtschaft. Gleichzeitig gibt es seit drei Jahren ein Regenwasserdefizit – es kommt also zu wenig Wasser wieder dazu, um die Reserven wieder aufzufüllen. 

Die großen Leidtragenden der Wasserknappheit sind die Wälder: Denn während sich kleinere Pflanzen mit kurzen Wurzeln schnell durch ein wenig Regen erholen, ragen Bäume viel weiter in die Erde hinein und brauchen länger zur Regeneration, so das Landesumweltamt.

Auswirkungen auf unser Trinkwasser hat die Wasserknappheit aber nicht. 

Talsperren als stille Helfer

Um den Wasserhaushalt unserer Flüsse zu regulieren, arbeiten die Talsperren auf Hochtouren. Deren Pegelstände sind noch im Normalbereich – die Dhünntalsperre zum Beispiel, aus der wir unter anderem unser Trinkwasser beziehen, liegt bei rund 70 Prozent. 

Bereits seit Frühjahr gibt sie allerdings weniger Wasser als üblich an die Dhünn ab, um die Wasservorräte zu sparen. Das wurde bereits im letzten Jahr so gemacht – eine Maßnahme des Wupperverbandes, um langfristig die Arbeitsweisen an den Klimawandel anzupassen. 


 

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