Schnelle Hilfe in Leverkusen durch den Telenotarzt
Veröffentlicht: Dienstag, 24.06.2025 14:39
Leverkusen und fünf umliegende Städte und Kreise setzen auf ein innovatives Telenotarzt-System, das ab dem 01.07.2025 in Betrieb gehen soll. Ziel ist es, die Notfallversorgung zu beschleunigen und Rettungskräfte vor Ort besser zu unterstützen.

„Eine große Verbesserung der Notfallversorgung in Leverkusen“. So kommentiert Oberbürgermeister Richrath den Start des Telenotarztsystems in Leverkusen. Ab Juli sollen Notfallsanitäter bei ihren Einsätzen die Möglichkeit haben, sich per Video Beratung zu holen. Dabei arbeitet Leverkusen mit fünf benachbarten Städten und Kreisen zusammen. Das sind Solingen, Remscheid, Wuppertal, der Kreis Mettmann und der Ennepe-Ruhr-Kreis - ein Gebiet mit insgesamt 1,6 Millionen Menschen.
Wie funktioniert der Telenotarzt?
Der Telenotarzt soll bei Rettungseinsätzen im gesamten Bergischen Land unterstützen. Er kann dafür über eine Kamera im Rettungswagen den Patienten sehen und auch die gemessenen Werte wie die Herzfrequenz beobachten. Mithilfe eines Handys können die Sanitäter auch Fotos der Verletzung oder von Medikamentenplänen zum Telenotarzt schicken. Der kann dann beraten, Einschätzungen geben oder den Transport ins Krankenhaus koordinieren. Er darf auch Anweisungen geben, zum Beispiel, dass die Notfallsanitäter ein starkes Schmerzmittel verabreichen sollen. Bislang darf sowas nur ein Notarzt persönlich machen. Der Telenotarzt wird in dem Bereich also für Entlastung sorgen. Notärzte können sich in Zukunft auf größere Einsätze konzentrieren.
System wird nach und nach ausgebaut
Zunächst sind zwei Rettungswagen in Leverkusen mit der Technik ausgerüstet. Nach und nach sollen auch die anderen 15 Wagen folgen. Der Telenotarzt wird abwechselnd in der Leitstelle in Wiesdorf und in Mettmann sitzen. Bei technischen Ausfällen oder wenn die Leitung belegt ist, werden die Notfallsanitäter an Telenotärzte in Aachen oder Hessen weitergeleitet. Dort ist das System schon seit einiger Zeit in Betrieb.
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