251025-3-K Polizei Köln wendet sich an Kinder und Enkel - Betrugsabwehr ist eine Familienangelegenheit
Veröffentlicht: Montag, 27.10.2025 15:57

Die Polizei Köln verzeichnet nahezu täglich Betrügereien durch falsche Polizeibeamte oder falsche Bankangestellte im Kölner und Leverkusener Stadtgebiet. Allein im vergangenen Jahr gab es mehr als 1.000 vollendete Fälle mit Millionenschäden, die in Einzelfällen bereits in die Zehntausende gehen.
Ralf Braun vom zuständigen Fachkommissariat 25: "Wir werden nicht müde, darauf hinzuweisen, wie schnell man durch bewusst von Tätern hervorgerufenen Stress Opfer von Trickbetrügen werden kann. Gerade weil überwiegend ältere Menschen gezielt überrumpelt werden, wenden wir uns auch an deren Kinder und Enkel mit einer dringenden Bitte": Sprechen Sie mit Ihren Eltern und Großeltern und vereinbaren folgendes:
1. Wenn Anrufer sich als Polizisten oder Staatsanwälte ausgeben und nach angeblichen Unfällen oder anderen Notlagen für medizinische Behandlungen beziehungsweise Kautionszahlungen Geld oder Wertsachen verlangen oder die Übergabe von Geld, Schmuck oder Gold zum Schutz der Ersparnisse vor Verbrechern anbieten, bleibt nur eine Chance: SOFORT auflegen und eine Vertrauensperson anrufen, die man in der Familie vorher festgelegt hat. Ein Zettel am Kühlschrank kann helfen, dauerhaft zu sensibilisieren! Niemals würden Polizei oder Staatsanwaltschaft am Telefon Kautionen fordern, niemals Krankenhäuser Barzahlungen für angeblich teure Behandlungen!
2. Gleiches gilt, wenn angebliche Bankmitarbeiter anrufen und etwas verlangen, um die Ersparnisse gegen fremden Zugriff zu sichern. Niemals würden Banken EC-Karten zu Hause abholen und niemals würden Banken am Telefon nach PIN-Nummern fragen!
3. Für Anrufe von Enkeln oder nahen Verwandten, die in Notlagen um finanzielle Hilfe bitten, hilft es, innerhalb der Familie ein Kennwort für solche Fälle festzulegen. Wenn das Kennwort nicht bekannt ist, fliegt der Betrug direkt auf."
Zwei aktuelle Fälle verdeutlichen die Maschen der Betrüger.
Fall 1:
Am 24. Oktober haben sich vermeintliche Bankangestellte telefonisch bei einer 85-Jährigen gemeldet und erklärt, dass es zu einer fehlerhaften Abbuchung von ihrem Konto gekommen sei. Kurz darauf erschien ein angeblicher Mitarbeiter der Bank bei ihr und ließ sich die Bankkarte der Seniorin samt PIN aushändigen. Das Misstrauen setzte leider zu spät ein. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Betrüger bereits mehrere tausend Euro abgebucht und für mehrere Hundert Euro auf Kosten der Geschädigten eingekauft.
Fall 2:
Ebenfalls am 24. Oktober geriet ein 88 Jahre alter Senior ins Visier eines falschen Polizisten. Der hatte sich telefonisch bei dem Senior gemeldet und berichtet, dass eine Gruppe Rumänen festgenommen worden sei, die den Senior zuvor beobachtet habe. Aus Beweissicherungsgründen müsse man nun Wertgegenstände und sämtliches Bargeld des Rentners abholen. Schaden: mehrere Zehntausend Euro sowie eine Münzsammlung. (cr/de)
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