Ärger um Chemie-Abwasser im Rhein

Abwasser-Einleitungen in den Rhein aus dem Chempark in Wiesdorf sorgen aktuell erneut für Schlagzeilen. Es steht der Vorwurf im Raum, dass der Chempark Orientierungswerte vom Landesumweltamt akut überschreitet. Dabei geht es um sogenannte Perfluorkohlenstoffverbindungen (PFBS/PFBA), die bei dem Spezialchemiekonzern Lanxess im Leverkusener Chempark entstehen.

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© Benedikt Klein

Die Stoffe entstehen bei der Herstellung von Flammschutzschmitteln. Laut Lanxess würden die Konzentrationen der Abwassereinleitungen von PFBS/PFBA der Betriebsgenehmigung der Bezirksregierung entsprechen. Die sagt: Es ist nicht so, dass wir wegschauen würden, sondern wir haben einfach keine rechtliche Handhabe. Die Orientierungswerte vom Landesumweltamt sind nicht gesetzlich verankert, sie dienen, wie der Name schon sagt, nur der Orientierung. In den letzten Jahren habe Lanxess die Einleitungsmenge freiwillig schon um 80 Prozent reduziert. Dazu war 2011 eine Abwasser-Vorbehandlungsanlage in Betrieb gegangen. Laut dem Chempark-Betreiber Currenta stehen die in Bezug genommenen Werte vom März letztes Jahr in Zusammenhang mit einer Funktionsstörung in der Abwasservorbehandlung. Diese sei den Behörden gemeldet worden.

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