Ärzte kritisieren Impfungen in Apotheken

Seit Montag heute kann in den ersten Apotheken in Leverkusen und ganz NRW gegen Corona geimpft werden. Das sei ein zusätzliches, niedrigschwelliges Impfangebot, freuen sich die Befürworter – es gibt aber auch kritische Stimmen.

© Foto: Daniel Dähling

Für Leverkusens Ärztesprecher ist klar: Impfen sollten nur Ärzte dürfen. Zum einen, weil sie individuell beraten können, wenn die Impfwilligen Vorerkrankungen haben. Zum anderen, weil sie bei Komplikationen besser reagieren können. Zum Beispiel, wenn nach einer Impfung eine allergische Reaktion auftritt.

Ein Apotheker müsse dann erst einen Notarzt rufen, das kann lebenswichtige Minuten kosten, so der Ärztesprecher. Dazu komme noch die Frage, wer in so einem Fall eigentlich haftet.

Die Apotheker bei uns hingegen halten sich für gut gerüstet – viele hätten die Fortbildung zum Impfen schon für die Grippeschutzimpfung gemacht, hieß es zuletzt vom Leverkusener Apothekensprecher. Der Apothekerverband schätzt, dass diese Woche rund die Hälfte der 37 Leverkusener Apotheken eine Corona-Schutzimpfung anbieten werden – viele von ihnen impfen auch schon gegen die Grippe.

Seit Wochen sinkt die Zahl der Corona-Impfungen in Leverkusen kontinuierlich – vergangene Woche sind bei uns rund 2.600 Impfdosen verabreicht worden. 

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