Ärztesprecher: Unzufrieden mit Impfstofflieferungen

Während überall gefordert wird, dass das Impftempo in Deutschland Fahrt aufnehmen soll, kommen in den Leverkusener Arztpraxen gegenteilige Nachrichten an: Die Impfstoffmengen würden in den kommenden Wochen immer weniger, so die Ankündigung. Unser Ärztesprecher Travnik ist damit sehr unzufrieden.

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„Letzte Woche hatten wir noch 160 Dosen Biontech. Diese Woche nur noch ein Viertel davon – und in den kommenden Wochen sollen die Lieferungen noch kleiner werden.“ Das beklagt Leverkusens Ärztesprecher Travnik nach gut zwei Wochen Impftätigkeit in seiner Arztpraxis. Schon nach anderthalb Tagen waren die Impfdosen der ersten Woche verimpft, so Travik. Seine Praxis habe extra den Samstag als Impftag eingerichtet, weil das normale Alltagsgeschäft sonst nicht zu stemmen sei.

Am aufwendigsten sind dabei die Planungen – vor allem, weil Lieferungen auch verspätet ankommen und die Patienten dann wieder umterminiert werden müssten, so Travnik. „Ich würd mir wünschen, dass Herr Spahn oder Herr Lauterbach mal herkommen und sich ans Telefon setzen, dann würden sie sehen, wie unsäglich diese Situation ist,“ sagt er. Auch der bürokratische Papierkram erschwere die Situation massiv. 

Astrazeneca werde wiederum von vielen Patienten sehr kritisch bewertet: Rund 60 bis 70 Prozent wollen den Impfstoff bei ihm nicht. Es seien aber genügend Patienten in der Kartei, sodass er nicht auf dem Stoff sitzenbleibe, sagt der Ärztesprecher.


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