Arabischer Konzern soll Leverkusener Covestro übernehmen
Veröffentlicht: Dienstag, 01.10.2024 13:20
Der Leverkusener Kunststoffkonzern Covestro nähert sich der Zielgeraden auf der Übernahme durch einen arabischen Ölkonzern.

Seit Mitte letztes Jahres gibt es Spekulationen über eine Übernahme des Leverkusener Kunststoffkonzerns Covestro – jetzt könnte alles ganz schnell gehen. Das staatliche Ölunternehmen Adnoc (ÄDNOK) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten will Covestro übernehmen.
Beide Unternehmen bestätigen das Angebot
Schon länger ist bekannt: Die Araber bieten 62 Euro je Aktie der Leverkusener – damit ist der Dax-Konzern Adnoc insgesamt 11,7 Milliarden Euro wert. Covestro hat nun bekannt gegeben, das Angebot zu unterstützen.
Trotz Sparprogramm positive Wirtschaftsprognose
Schon im Juni hatte Ädnoc einen genauen Einblick in die Geschäftsbücher des Leverkusener Konzerns gewährt bekommen, bei dem allein in unserer Stadt rund 4000 Menschen beschäftigt sind. Wirtschaftlich hat Covestro laut Zahlen aus dem zweiten Quartal zwar ein Minus gemacht, durch Sparprogramme sieht sich der Konzern aber gut für die Zukunft gerüstet.
Zukunft für Leverkusen
Der Firmensitz von Covestro soll weiterhin in Leverkusen bleiben - und bis auf Weiteres soll es auch keine Veränderungen für die Mitarbeitenden geben, heißt es. Zudem hat Adnoc sich verpflichtet, an der Struktur des Kunststoff-Konzerns festzuhalten. Das heißt: Die deutschen Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge und Rechte der Betriebsräte sollen nicht angetastet werden. "Zudem sind im Rahmen der Transaktion keine Veräußerungen, Schließungen oder wesentliche Reduzierungen der Geschäftstätigkeiten von Covestro geplant und ADNOC verpflichtet sich in der Vereinbarung, keine der genannten Maßnahmen einzuleiten", so Covestro.
Der weitere Zeitplan
Bis die Übernahme final abgeschlossen ist, werden aber noch einige Monate vergehen. Nach der Veröffentlichung der Angebotsunterlagen durch ADNOC International läuft jetzt eine mehrwöchige Annahmefrist für unsere Aktionäre. "Wir rechnen damit, dass der Prozess insgesamt bis in die zweite Hälfte des kommenden Jahres andauern dürfte", so Covestro.