Austrittswelle prägt das Kirchenjahr

Die Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche hat im Erzbistum Köln dieses Jahr für viel Aufsehen, Konflikte und teilweise auch zu Konsequenzen geführt. Letzteres vor allem bei Kirchenmitgliedern – denn davon gibt es zum Jahresende deutlich weniger als noch zum Jahresanfang.


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Über 1.000 Katholiken sind in den letzten Monaten bei uns in Leverkusen aus der Kirche ausgetreten – mehr als doppelt so viele wie noch im Jahr davor. Anlass dafür war bei vielen offenbar der Umgang mit den Missbrauchsvorwürfen. Besonders in der Kritik stand dabei unter anderem Kardinal Woelki. Der befindet sich derzeit in einer Auszeit. Kritiker wollen, dass er von da auch nicht mehr zurückkommt, unter anderem die Kirchenvolksbewegung „Wir sind Kirche“. Die Mitglieder hatten zuletzt scharf kritisiert, dass Woelki 2,8 Millionen Euro für Gutachten und Berater rund um die Missbrauchs-Vorwürfe ausgegeben hatte. Das sei doppelt so viel, wie die Missbrauchsopfer in den vergangenen zehn Jahren vom Erzbistum erhalten haben.

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