Existenz-Sorgen der Leverkusener Metzger
Veröffentlicht: Donnerstag, 06.04.2023 06:51
Sich vegetarisch oder vegan zu ernähren – das liegt aktuell voll im Trend. Und das führt dazu, dass die Metzgereien in unserer Stadt immer weniger Fleisch verkaufen.

Einige Metzgereien in Leverkusen sehen sich in ihrer Existenz bedroht. Das hat eine Radio Leverkusen-Umfrage unter den Betrieben ergeben. Demnach sei der Konsum von bestimmten Fleischwaren im Winter um bis zu 20 Prozent zurückgegangen. Das liege insbesondere daran, dass infolge der Energiekrise weniger Geld für Luxusgüter zur Verfügung steht und, dass auch die Produktionskosten innerhalb der Fleischindustrie gestiegen sind. Laut den Betrieben sind dadurch die Preise von Fleisch generell und besonders von Bio-Fleisch gestiegen. Außerdem wirke sich auch der Umstand, dass immer mehr Menschen vegetarisch oder vegan leben, negativ auf die Industrie aus.
Die Kreishandwerkerschaft sieht noch ein ganz anderes Problem: Wie in vielen Handwerksberufen fehlen auch den Metzgereien Fachkräfte, das gelte vor allem auch für den Nachwuchs.
Auch deutschlandweit ist der Fleischkonsum letztes Jahr gesunken. Laut dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft sind letztes Jahr pro Person rund 52 Kilogramm Fleisch verzehrt worden, rund 4,2 Kilogramm weniger als im Vorjahr. Dies sei der niedrigste Stand seit Beginn der Berechnungen im Jahr 1989.
Mehr Meldungen aus Leverkusen
Ende der Maskenpflicht in Leverkusener Arztpraxen