Karneval: Bei uns künftig ohne Pferde?

Für dieses Jahr sind die Karnevalszüge in Leverkusen wegen der Corona-Pandemie bereits abgesagt. Für das kommende Jahr könnte die Jecken beim Rosenmontagszug in Opladen eine Änderung erwarten: Der Zug wird voraussichtlich erstmals ohne Pferde stattfinden.

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Der Einsatz von Pferden im Karneval wurde von Tierschützern in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert. Beim Rosenmontagszug in Opladen laufen unter normalen Bedingungen etwas mehr als eine Handvoll Pferde mit. Jetzt fehlt der KG Altstadtfunken dafür aber der Reiternachwuchs. „Wir müssen deswegen im kommenden Jahr wahrscheinlich auf unsere Pferde verzichten“, so der Vereinsvorsitzende auf Radio Leverkusen-Nachfrage. Das sei aber keine endgültige Entscheidung. Sollten in den kommenden Jahren doch wieder Pferde zum Einsatz kommen, müssen sich die Karnevalisten aber an strengere Regeln halten. Das NRW-Umweltministerium hat jetzt neue Leitlinien zum Einsatz von Pferden in Karnevalszügen festgelegt, und zwar für eine höhere Sicherheit.

Das sind die neuen Auflagen

Unter anderem muss es an mehreren Punkten der Strecke die Möglichkeit geben, Pferde aus dem laufenden Zug herauszunehmen und schnell ärztlich versorgen zu können. Außerdem gilt ein striktes Alkoholverbot für alle mit den Pferden befassten Personen und die Pferde müssen regelmäßig auf ihren Einsatz vorbereitet werden. Für die Karnevalisten in Leverkusen bringt das keine großen Änderungen: Laut dem Festausschuss Leverkusener Karneval muss immer schon jedes Pferd vor seinem Einsatz im Karnevalszug ein Gesundheitszeugnis ablegen und besonders geschult werden. Nach den neuen Regeln sollten die Pferde zudem möglichst am Ende oder Anfang des Zuges positioniert werden. Auch das handhabt der FLK seit 2019 so, denn im Vorjahr waren beim Rosenmontagszug in Köln mehrere Tiere durchgegangen und fünf Menschen verletzt worden.

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