Kaum Spenden, keine Strömungsretter: DLRG Leverkusen in Not

Jemand ertrinkt im Rhein und niemand kann helfen – vor diesem Szenario fürchtet sich die DLRG Leverkusen aktuell. Denn: Sie hat im Moment keine Strömungsretter, die im Ernstfall Menschen aus dem Rhein retten könnten. Und das ist nicht das einzige Problem der Lebensretter.


© DLRG Leverkusen

Eigentlich gibt es ja Freiwillige, die sich gerne zu neuen Strömungsrettern in Leverkusen ausbilden lassen würden – nur leider fehlt denen die Ausrüstung, die knapp 2.000 Euro kostet. Laut DLRG Leverkusen muss die jeder Strömungsretter selbst zahlen – denn es sind Ehrenamtliche. Dabei ist die DLRG auf Spenden angewiesen – aus demselben Grund hat sie auch noch keinen Ersatz für ihr Rettungsboot. Damit hatten die Wasserretter beim Hochwasser 2021 in Opladen Menschen aus ihren Wohnungen gerettet und dabei war das Boot kaputtgegangen. Ohne Spenden, oder mehr Mitglieder können wir das nicht ersetzen, so ein Sprecher. Die DLRG Leverkusen hat aktuell etwas mehr als 900 Mitglieder – 100 davon sind aktiv. 

Auch die Schwimmkurse machen Probleme

Wer bei der DLRG Leverkusen einen Schwimmkurs bucht, muss dafür derzeit bis zu 5 Jahre warten. Aus Angst, keinen Schwimmkurs-Platz zu bekommen, melden die Eltern ihre Kinder immer früher an – laut DLRG Leverkusen sind von den aktuell rund 600 angemeldeten Kindern zwei Drittel jünger als sechs Jahre, und sind damit noch gar nicht alt genug für einen Schwimmkurs. Für die, die schon alt genug sind, sind die Plätze trotzdem knapp. Wir schieben einen Berg vor uns her, heißt es von der DLRG Leverkusen – um den abzuarbeiten, wollen die Lebensretter künftig versuchen, mehr Kinder pro Jahr durch die Schwimmkurse zu schleusen.

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