Leverkusen: Verbotenes Pestizid landet legal im Rhein

Wie kann es sein, dass in Leverkusen ein EU-weit verbotenes Pestizid in den Rhein gelangt – und das noch nicht mal illegal ist? Die Grünen-Fraktion in Leverkusen will das jetzt vom Landesumweltamt wissen. Außerdem will sie Einordnungen der gemessenen Belastungen, der Risiken für Mensch und Umwelt – und Antworten darauf, wie die Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen aussehen.

© Radio Leverkusen/Michael Thuge

Grüne stellen Anfrage an das Landesumweltamt

Letzte Woche war bekannt geworden, dass Currenta in Leverkusen über das Abwasser das Pestizid Cyproconazol in den Rhein einleitet. Das ist legal, weil der Stoff ins Nicht-EU-Ausland weiterhin exportiert werden darf. Allerdings ist er schädlich für Tiere, Pflanzen und Menschen. Das sei nicht hinnehmbar, so die Grünen. Sie wollen mit ihrer Anfrage an das Ministerium jetzt politisch etwas in Gang setzen.

Umweltverbände setzen sich dafür schon lange ein

Auch Umweltverbände wie der BUND setzen sich seit Jahren dafür ein, dass chemische Stoffe, die in der EU nicht mehr verwendet werden dürfen, auch hier nicht mehr hergestellt werden. Eine dahingehende gesetzliche Regelung ist nicht in Sicht.

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