Leverkusen: Weiter Wirbel um Derby-Verlegung
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.05.2023 06:26
Die umstrittene Verlegung des Bundesliga-Derbys zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln schlägt immer größere Wellen. Jetzt muss sich auch die Landespolitik mit dem Thema beschäftigen.

Die SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag hat eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, um die Rolle von NRW-Innenminister Reul zu prüfen. Der hatte die Polizei um eine wohlwollende Prüfung der Vorverlegung gebeten. Sein Sprecher hatte auch bestätigt, dass Reul Dauerkarten-Inhaber bei Bayer Leverkusen ist, persönliche Interessen aber bestritten. Die SPD will jetzt wissen, welche innen- und sicherheitspolitischen Erwägungen Reul dazu veranlasst haben, sich in diese Sache einzumischen. Das berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger. Zu prüfen sei, inwieweit der Innenminister mit seinem Gesuch auch private Interessen verfolgt hat, wie etwa – so wörtlich – „die Erlangung von Vorteilen für seinen Lieblingsverein“.
Verantwortliche des 1. FC Köln hatten sich darüber beschwert, dass sie sehr spät über die Verlegung informiert worden sein. Nach Angaben des Kölner Stadtanzeigers kommt Kritik nicht nur vom 1. FC Köln, sondern auch von der Kölner Polizei. Ein Hochrisikospiel in der Dunkelheit sei immer ein höheres Risiko, taktisch betrachtet ein No-Go. Das Derby wurde von Sonntag auf Freitag vorverlegt, sodass Bayer 04 mehr Zeit für die Vorbereitung auf das Halbfinal-Spiel am Donnerstag beim AS Rom hat.
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