Leverkusener Apothekensprecher kritisiert Reformpläne

„Apotheke light“ – das ist der Spitzname für das Konzept, das Bundesgesundheitsminister Lauterbach im Kabinett vorlegen will. Apotheker in ganz Deutschland reagieren entsetzt – auch bei uns in Leverkusen.

Konzept von Lauterbach: Mehr Filialen pro Apotheker, weniger Anwesenheit

Mehr Filialen für weniger approbierte Apotheker, mehr Verantwortung für Pharmazeutisch-technische Assistenzen, sogenannte PTAs – das beinhaltet Lauterbachs Vorschlag. Der Leverkusener Apothekensprecher Schäfer sieht das mehr als kritisch. „Wir wissen aus dem täglichen Betrieb, dass wir auf fachlicher Ebene auf das Wissen aus dem Studium angewiesen sind“, sagt er. PTAs haben nicht studiert, sondern eine Schule besucht – sie dürfen Medikamente nur unter Aufsicht eines Apothekers rausgeben und sind bei vielen Fragen auf ihn angewiesen.

PTA-Ausbildung nicht mit Studium zu vergleichen

Lauterbachs Reform würde bedeuten, das Aufgabenfeld der PTAs deutlich zu verändern – das hält unser Sprecher für unrealistisch, weil es in der Ausbildungszeit nicht zu schaffen sei. "Vier Jahre Studium und ein Jahr in der Apotheke gegen zwei Jahre Ausbildung und ein halbes Jahr Praktikum - das kann man nicht vergleichen", erklärt er. Gerade in Zeiten von starkem Medikamentenmangel brauche es zum Beispiel Apotheker, um alternative Medikamente auszusuchen und zu empfehlen.

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