Mockridge-Debatte: Auftritt von Nizar im Leverkusener Scala

Nach der Debatte um Comedian Luke Mockridge ist jetzt auch das Opladener Scala gezwungen, sich zu seinem Programm zu äußern: Am kommenden Donnerstag tritt der Künstler Nizar dort auf – genau in dessen Sendung hatte sich Mockridge vergangene Woche über Parasportler lustig gemacht.

© Radio Leverkusen

Scala würde bei Absage hohe Kosten tragen müssen

Nach ersten Anfragen ans Scala, warum man dem Comedian trotzdem eine Bühne bieten wolle, hieß es von dort, man sei selbst verärgert und noch im Austausch mit der Künsteragentur. Die erklärte daraufhin, das Scala würde sich von „den Wünschen einzelner Moralapostel, Nizar zu canceln, (hoffentlich) nicht irritieren“ lassen. Wenn das Scala den Auftritt des Comedian von sich aus absagt, bleibt es auf den Kosten sitzen – bislang heißt es, der Auftritt werde wie geplant stattfinden, und man glaube dem Künstler, dass er nichts gegen Menschen mit Behinderung habe und alles nur Spaß sei. 

Schwieriger Auftritt bei "Die Deutschen"

Im Podcast "Die Deutschen" hatte Mockridge unter anderem gesagt, "Es gibt Menschen ohne Beine und ohne Arme, die wirft man ins Becken - und wer als Letzter ertrinkt, der hat halt gewonnen." Die Äußerung sorgte übers Wochenende für viel Empörung, viele Parasportler und Parasportlerinnen reagierten selbst und warfen Mockridge vor, sich menschenverachtend und herablassend verhalten zu haben. Der Kugelstoß-Weltmeister Nico Kappel erklärte gegenüber der dpa: „Luke Mockridge und seine beiden Mitstreiter haben Pech, dass Menschenverachtung, Ignoranz und Geschmacklosigkeit nicht paralympisch sind. Sonst hätten sie diese tollen Spiele als Athleten erleben können und wären heiße Gold-Kandidaten gewesen.“ 

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