Neues Leverkusener "Jugendmagazin": Das ist der Hintergrund
Veröffentlicht: Freitag, 09.05.2025 06:06
Eine „Jugendzeitschrift“ sorgt aktuell bei uns in der Stadt für Aufsehen - es besteht ein Austausch mit der Gruppierung "Aufbruch Leverkusen", die im Verfassungsschutzbericht als „rechtsextremes Beobachtungsobjekt“ aufgeführt wird.

Verweis vom Schulgelände in Leverkusen
Das Magazin „LEVolution“ wirbt mit Meinungsfreiheit und „Leverkusens Stimme für die Jugend“. Nach eigener Aussage besteht das Team hinter der Zeitschrift aus Jugendlichen zwischen 16 und 20 Jahren. Anfang Mai haben sie auch die ersten Flyer an einem Leverkusener Gymnasium verteilt. Die Schulleitung hat die Aktion aber beendet, da die Beteiligten wohl Schüler und Schülerinnen gefilmt und unbefugt das Gebäude betreten haben sollen.
Aufbruch Leverkusen: Rechtsextremes Beobachtungsobjekt
Die Jugend-Gruppe, die für Gerechtigkeit für Palästina, aber auch gegen die „Klimapanik“ und den „Gender-Zwang“ wirbt, fordert das Ende einer „Staatsräson“. Das sind Formulierungen, die man vor allem aus dem politisch rechten Spektrum kennt. Außerdem besteht laut Aussage von Ratsherr Markus Beisicht ein „enger Austausch“ mit der Partei Aufbruch Leverkusen. Beisicht ist Vorsitzender von Aufbruch Leverkusen, die als Nachfolgeorganisation der rechtsextremen Ex-Partei "Pro NRW" gilt. Auch das Impressum des Magazins verweist auf die gleiche Adresse wie die Adresse von Beisichts Kanzlei - dazu wollte er selbst im Gespräch mit Radio Leverkusen aber kein Statement abgeben. „Aufbruch Leverkusen“ wird im Verfassungsschutzbericht NRW als „rechtsextremes Beobachtungsobjekt“ geführt.
Hilfe bei Fragen
Wenn ihr Tipps oder konkrete Hilfe braucht, weil ihr euch bedroht, unsicher oder ratlos fühlt, könnt ihr euch bei der Jugendszene Lev informieren, den Link findet ihr hier.
Das Sorgentelefon der Stadt kann außerdem ein offenes Ohr zum Zuhören bieten - anonym und kostenlos.
Konkrete Hilfe und Beratung für Eltern gegen Rechtsextremismus? Gibts hier.
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