Revision im Goman-Prozess

Rund eineinhalb Monate nach dem Urteil im neusten Prozess gegen Goman-Clan-Chef Don Mikel hat die Staatsanwaltschaft Köln jetzt Revision eingelegt. Ihr geht das Urteil nicht weit genug. Dabei geht es nicht um die verhängte Haftstrafe, sondern um den Einzug von Sach- und Vermögenswerten.

Acht Jahre Haft und eine Rückzahlung von 920.000 Euro an seine Opfer – so lautete das Urteil gegen Don Mikel Ende November. Noch ist es nicht rechtskräftig – wird die Revision der Staatsanwaltschaft zugelassen würde der Fall komplett neu aufgerollt. Die Familie Goman sorgt in Leverkusen immer wieder für Schlagzeilen. Ebenfalls im November standen bei einer neuen Razzia der Polizei insgesamt acht Familienmitglieder in Verdacht eine Hilfsbedürftigkeit vorgetäuscht und so Gelder vom Jobcenter Leverkusen kassiert zu haben. Zahlreiche ähnliche Fälle wurden bereits vor fast zwei Jahren aufgedeckt.

Die Polizei hat inzwischen eine spezielle Ermittlungsgruppe für Sozialleistungsbetrug in Wiesdorf eingerichtet. Die „Ermittlungsgruppe Sozialleistungsbetrug“, bestehend aus vier Beamten, sitzt seit letztem September in der Polizeiwache an der Heymannstraße. Ziel sei es, die Fälle in dem speziellen Bereich zu bündeln und die Kontakte mit den Behörden so besser zu pflegen. 

Weitere Meldungen