Ärztekammer Nordrhein für Änderung der Blutspenderegelung

Dürfen Homosexuelle mit neuen oder wechselnen Sexualpartnern zukünftig Blut spenden? Medizinisch spricht zumindest nichts dagegen. Das ist die Haltung vom Leverkusener Sprecher der Ärztekammer Nordrhein. 

Er befürwortet demnach die Pläne von Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die bestehenden Beschränkungen für homosexuelle Männer aufzuheben. Das Problem sei ein politisch gemachtes, so die Einschätzung. „Die Beschränkungen für homosexuelle Blutspender wurden von Politikern gemacht – und wir als Ärzte müssen uns danach richten. Das heißt nicht, dass wir das gutheißen“, heißt es von der Ärztekammer. Das Problem, dass eine frische HIV-Infektion erst Wochen nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr im Test sichtbar wird, gebe es immer – auch bei heterosexuellen Spendern. Man müsse da auf ehrliche Antworten des Spenders hoffen. Wenn die Beschränkungen für Homosexuelle aufgehoben werden, könnte das für das Rote Kreuz in Leverkusen die Situation zumindest verbessern: Seit Wochen sind die Blutbanken leerer, als sie sein sollten. Anfang Januar gab es teilweise nur noch Blutreserven für einen Tag. Normal sind vier oder fünf.

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