Fachkräftemangel auf Intensivstationen spürbar
Veröffentlicht: Freitag, 03.06.2022 14:44
"Wir müssen aufhören, die professionelle Pflege schlecht zu reden." - nur so lasse sich den Personalproblemen in der Pflegebranche entgegenwirken, sagt das Remigius-Krankenhaus in Opladen.

Nicht nur diese Klinik berichtet auf Radio Leverkusen-Nachfrage von einer angespannten Personalsituation auf der Intensivstation. Auch das Klinikum in Schlebusch leidet unter Personalproblemen. Operationen hätten bisher aber noch keine abgesagt oder verschoben werden müssen, so eine Sprecherin des Klinikums.
Weil der Markt leer sei, liege der Ausweg nur in der Ausbildung des Personals. Diese sei für die Intensivstationen sehr aufwendig und langwierig. Der Bedarf sei daher nicht kurzfristig zu decken. Das Klinikum in Schlebusch bezahlt den Mitarbeitern die Weiterbildungen und stellt sie dafür frei. Es bildet in der Pflegeschule neben Gesundheits- und Krankenpflegekräften auch speziell Kinderkrankenpflegekräfte aus.
Auch wenn es sich um einen anstrengenden Beruf handele, sei er sehr erfüllend. Das müsse wieder stärker in den Mittelpunkt rücken, sonst werde es schwer, Nachwuchs zu finden, so die Remigius-Sprecherin weiter. Pflegekräfte in den Krankenhäusern müssten auf allen Ebenen Wertschätzung erhalten, sagt der Pflegedirektor des Klinikums Schlebusch, um den Pflegeberuf attraktiver zu machen.