Leverkusen: 40 Müllcontainer in der Silvesternacht abgebrannt
Veröffentlicht: Montag, 09.01.2023 12:00
In der Silvesternacht wurden in Steinbüchel und Rheindorf insgesamt 40 Müllcontainer von Unbekannten abgebrannt. Den Großteil davon habe die AVEA nach eigenen Angaben bereits in der ersten Januarwoche entfernt und ausgetauscht.

Die AVEA zieht eine durchweg negative Silvester-Bilanz. Dass an Silvester mal ein Müllcontainer abrennt, sei mittlerweile ganz normal, aber diese Dimension ist völlig neu, so der Müllentsorger auf Nachfrage von Radio Leverkusen. Der Schaden sei noch gar nicht abzuschätzen, so eine Unternehmens-Sprecherin. Im Moment werde noch eruiert, ob der Schaden der Versicherung gemeldet werden sollte. Die AVEA war nach eigenen Angaben in der gesamten ersten Januarwoche unterwegs, um den Schaden zu beseitigen und neue Container aufzustellen. Teilweise gestaltete sich das schwierig, weil verbrannten Tonnen mit dem Pflasterstein verschmolzen waren. Die letzten verbrannten Tonnen in Steinbüchel - am Rande des Kreisverkehrs Steinbücheler/Von-Knoeringen-/Carl-von-Ossietzky-Straße - wurden am Montagmorgen abtransportiert, so die AVEA. Wer weitere abgebrannte Müllcontainer im Stadtgebiet entdeckt, solle sich direkt an die AVEA melden, heißt es weiter.
Kritik von Leverkusener FDP
Die FDP wirft Oberbürgermeister Richrath derweil „Versagen“ im Umgang mit dem Silvester-Vandalismus in Leverkusen vor. Vor allem, weil auch eine Woche nach dem Jahreswechsel noch ausgebrannte Altpapiercontainer am Straßenrand lagen (am Rande des Kreisverkehrs Steinbücheler/Von-Knoeringen-/Carl-von-Ossietzky-Straße). „Beim Anblick dieses Trauerspiels hat man den Eindruck, dass die Stadt Leverkusen einen Sozialraum vernachlässigt“, erklärte Friedrich Busch von der FDP-Ratsfraktion am Sonntag in einer Pressemitteilung. „Hätte sich OB Uwe Richrath die Vandalismusschäden nach Silvester einmal vor Ort angesehen, ich bin mir sicher, dass der Müll schnell beseitigt worden wäre“, so Busch weiter. So aber komme ein Gefühl von Gleichgültigkeit auf.
Ein schnelles Handeln der Stadtverwaltung wäre laut Busch auch ein wichtiges Zeichen für die Brandstifter gewesen, dass die Stadtgesellschaft mutwillige Brandstiftung nicht toleriert. „Durch das augenscheinliche ,Nicht-Tätig-Sein der Stadt‘ sind Signale eines ,Laissez-Faire‘ ausgegangen, die die Täter wahrscheinlich nicht davon abhalten werden, zukünftig weitere Straftaten zu begehen“, heißt es in Buschs Schreiben weiter.
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