Leverkusen: Hohe Gefängnisstrafen nach Messerattacke
Veröffentlicht: Donnerstag, 26.09.2024 15:55
Im Prozess rund um eine tödliche Messerattacke in Schlebusch ist das Urteil gefallen. Das Landgericht Köln hat die beiden Angeklagten zu hohen Haftstrafen verurteilt: einer der beiden muss für neun, der andere für achteinhalb Jahre ins Gefängnis.

Urteilsbegründung
Die Richterin begründete ihr Urteil damit, dass der ältere Angeklagte bewusst ein Messer mitgeführt hat. Er habe mit einer Auseinandersetzung wegen vorherigen Streitigkeiten gerechnet. Zudem hat er seinen Bruder bewusst zum vereinbarten Treffpunkt mitgenommen, damit er ihn decken kann. Deshalb wurde der 55-Jährige zu 9 Jahren Haft verurteilt.
Das etwas mildere Urteil gegen den jüngeren Bruder kommt laut Richterin daher, dass er über das Messer Bescheid wusste und somit Mitwirkender war. Aber er sei davon ausgegangen, dass sein älterer Bruder das Messer nur als Drohung dabei hatte.
Überschuss von Emotionen
Es waren einige Angehörige der Angeklagten und des Opfers im Saal. Dadurch war die Atmosphäre hitzig. Mehrmals wurde es während der Verhandlung laut, vor allem als einer der Täter den Saal betrat und nach der Urteilsbegründung.
Die Verurteilten selbst nahmen das Urteil augenscheinlich gelassen hin.
Das ist passiert
Anfang Februar trafen sich die Täter mit dem Opfer, ihrem Schwager, an einer Bushaltestelle in Schlebusch. Grund dafür war eine Streitigkeit am Telefon, die sie persönlich klären wollten. Schnell eskalierte die Auseinandersetzung. Einer der Täter stach mit einem Messer auf das Opfer ein, das wehrte sich mit einer Glasflasche. Nachdem Zeugen die Polizei riefen, flohen die Täter. Das 30-jährige Opfer starb knapp zwei Wochen nach der Tat an seinen schweren Verletzungen
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