Leverkusen-Köln: Entscheidung zur Fähre erneut verschoben

Ein endgültiges Bekenntnis oder eine Absage zur Hitdorfer Fähre ist im Kölner Stadtrat am Donnerstag ausgeblieben. 

© Radio Leverkusen/Dominik Seibel

Die breite Mehrheit habe dem Antrag der SPD zugestimmt, der beinhaltet, dass die Entscheidung vertagt wird, weil es erst eine Evaluation der tatsächlichen Nutzung geben soll. Im Klartext will Köln also erst wissen, ob die Fähre sich wirklich lohnt. Die Auswertung ist entsprechend dem Antrag für das erste Quartal 2026 angesetzt. Bis dahin kommt die Entscheidung zur Fähre auch in Köln nach aktuellem Stand nicht mehr auf die Tagesordnung. Das schließt den Ausstieg der Kölner Tochterfirma HGK aus dem Fährvertrag mit Leverkusen Ende 2025 in jedem Fall aus – lässt aber auch die Zukunft der Hitdorfer Fähre weiter ungewiss. 

Antrag ist "Mogelpackung"

Vor allem die Kölner FDP zeigt sich enttäuscht über diese Entscheidung. Von Ralph Sterck, dem stadtentwicklungspolitischen Sprecher der FDP heißt es:

„Ich bin sehr enttäuscht, dass der Rat eine Erklärung zum langfristigen Erhalt der Fähre Langel/Hitdorf abgelehnt hat. Damit ist der von der SPD eingebrachte und am Ende beschlossene Änderungsantrag, der den Betrieb bis zu einer Überprüfung des verkehrlichen Nutzens im Jahr 2026 sichert, eine Mogelpackung. Das Thema soll über die Wahlen 2025 gebracht werden, um die Fähre danach klammheimlich im wahrsten Sinne des Wortes aufs Trockene zu setzen."

Leverkusens Oberbürgermeister Richrath hatte zuletzt in einem Brief an Kölns OB Reker angedeutet, dass die Allein-Finanzierung der Fähre für die finanziell angeschlagene Stadt Leverkusen kaum möglich ist.

Fähre fährt auch aktuell wieder nur eingeschränkt

Die Stadt Leverkusen teilt mit, dass der erneute technische Defekt behoben ist, die Fähre aber Samstag und Sonntag wegen Krankheitsfällen trotzdem nicht fahren kann. Ab Montag (16.12.) soll sie dann wieder ab 6 Uhr den Betrieb aufnehmen.  

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