Wohnungsnot: Leverkusen braucht 750 Wohnungen pro Jahr

Leverkusen braucht dringend mehr Wohnraum. Bis 2028 müssen laut einer neuen Studie 750 neue Wohnungen pro Jahr entstehen, doch komplexe Auflagen und fehlende Förderung bremsen den Bau.

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Leverkusen braucht deutlich mehr Wohnraum. Immer mehr Menschen zieht es in unsere Stadt (wir berichteten bereits über die steigenden Einwohnerzahlen). Der Wohnungsmarkt kann die Nachfrage aber bei weitem nicht decken. Derzeit fehlen knapp über 1.600 Wohnungen, um den Bedarf zu decken.

Aktuelle Situation und Herausforderungen

Laut einer aktuellen Studie des Pestel-Instituts fehlen hier bei uns schon jetzt 1.600 Wohnungen und es könnten in Zukunft mehr werden, denn die Bereitschaft, neuen Wohnraum zu schaffen, geht zurück. So gab es in den ersten fünf Monaten dieses Jahres in ganz Leverkusen nur für 76 neue Wohnungen eine Baugenehmigung. Zum Vergleich: In 2023 waren es im gleichen Zeitraum immerhin noch 87 Baugenehmigungen. Grund dafür sind vor allem komplexe bauliche Auflagen und die fehlende finanzielle Förderung. Laut der neuen Studie werden im kommenden Jahr für den sozialen Wohnungsneubau bundesweit mindestens 12 Milliarden Euro benötigt. Dagegen sieht der geplante Bundeshaushalt nur 3,5 Milliarden Euro vor.

Hoher Leerstand und Sanierungsprobleme in Leverkusen

Es fehlen hunderte Wohnungen, gleichzeitig gibt es in Leverkusen viel Leerstand. Laut dem Pestel-Institut stehen mehr als 2.000 Wohnungen leer. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Erbstreitigkeiten, Angst vor schwierigen Mietern und wegen hoher Klimaschutzauflagen scheuen sich Hauseigentümer oft vor der Sanierung – vor allem bei Altbauten. Am Bau neuer Wohnungen führt also nichts vorbei, sagen die Ersteller der Studie. Sie fordern darum mehr finanzielle Förderung und Anreize vom Bund.

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