Kinderärzte: größerer Masernausbruch in Leverkusen unwahrscheinlich
Veröffentlicht: Dienstag, 27.02.2024 05:31
Die Zahl der Masern-Fälle ist in diesem Jahr stark gestiegen – das zeigen Zahlen des NRW-Gesundheitsministeriums. Auch in Leverkusen hat es vor zwei Wochen einen bestätigten Fall gegeben. Ein größerer Ausbruch ist laut Ärzten aber nicht zu erwarten. Hotspots in NRW liegen in Köln und dem Sauerland.

Seit vier Jahren gilt bundesweit eine Masern-Impfpflicht für Kinder – wer nicht geimpft ist, darf nicht in die Kita oder Schule gehen. Das sorgt laut einer Leverkusener Kinderärztin dafür, dass mittlerweile eine große Mehrheit der Kinder gegen die ansteckende Infektionskrankheit geschützt ist. Warum es gerade trotzdem zu vermehrten Fällen kommt, darüber lässt sich nur spekulieren. Seit der Corona-Pandemie sind einige Eltern laut Kinderärzten impfskeptischer geworden. Außerdem gebe es vermehrt zugewanderte Kinder, deren Impfschutz niedrig ist. Dass geimpfte Kinder an Masern erkranken ist laut Kinderärzten ausgeschlossen.
Antworten auf häufig gestellte Fragen zur Schutzimpfung gegen Masern
Mediziner sagen, der einzig wirksame Schutz vor der Krankheit ist eine vollständige, also zweifache, Impfung. Geimpft wird als Kombi-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Nach einer vollständigen Impfung geht man von einem lebenslangen Schutz aus. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums sind relevante Masernausbrüche unter Geimpfte bislang noch nie vorgekommen. Die Kosten für die Impfung übernehmen die Krankenkassen.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Masern-Impfung als MMR-Kombinationsimpfung mit insgesamt zwei Impfstoffdosen für alle Kinder. Babys und Kleinkinder sollen die erste MMR-Impfung im Alter von 11-14 Monaten erhalten. Die zweite Impfung sollte frühestens 4 Wochen nach der ersten Impfung, im Alter von 15-23 Monaten durchgeführt werden. Eine Impfung <11 Monaten ist unter bestimmten Bedingungen möglich. Das RKI gibt weitere Empfehlungen und Antworten.
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